Thomas Böttger tritt im Rahmen des folgenden Konzerts im “Beethoven Piano Club” auf:
Thomas Böttger
Geboren 1957 in Neustrelitz, erhielt den ersten Klavierunterricht 1964 und schrieb seine erste Komposition mit 9 Jahren. Er studierte ab 1975 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin die Fächer Komposition und Klavier. Thomas Böttger wurde 1978 mit dem „Hanns Eisler Preis“ für sein „Concertino für Oboe und Streicher“ ausgezeichnet. 1980 erfolgte sein Hochschuldiplom-Abschluß. Von 1980 bis 1981 setzte er sein Studium an der Musikakademie „Frédéric Chopin“ in Warschau bei dem Komponisten Tadeusz Baird fort. Er war 1981 bis 1983 Meisterschüler bei Professor Ruth Zechlin an der Akademie der Künste in Berlin. 1983 fand beim Festival „Warschauer Herbst“ die Uraufführung seiner „Rilke-Lieder“ für Sopran und Orchester statt. Thomas Böttger lebt seit 1986 in Hamburg.
Er erhielt 1987 den Kompositionspreis der „G. Maasz Stiftung“. Als Pianist trat er in vielen europäischen Ländern und beim „Kuhmo-Festival“ für Kammermusik in Finnland, beim „Assisi-Festival“ in Italien, beim „Kodály-Festival“ in Ungarn und beim „Musiksommer“ Mecklenburg-Vorpommern auf.
Kompositionsaufträge erhielt er u.a. von der Staatsoper in Berlin („Nocturne für 14 Streicher“, „Hommage à Wagner“ für Kammerorchester), dem ehem. Rundfunk der DDR (1. Klavierkonzert) und dem „Theater im Palast“ in Berlin („Nocturne für 2 Gitarren und Kammerensemble“, 1983).
Der ungarische Cellist Miklós Perényi führte sein ihm gewidmetes Werk „Vision“ für Cello und Klavier mehrmals mit dem Komponisten auf. 1982 wirkte er in Budapest bei der Filmmusik zu “Guernica” des ungarischen Regisseurs Ferenc Kósa mit. Ab 1994 schrieb er u.a. Kompositionen für das „Wooden Art Duo“, für das „Ensemble Intégrales“, den amerikanischen Saxophonisten John-Edward Kelly und den Posaunisten Michael Massong.
Thomas Böttger war 2008 Jurymitglied beim 2. Internationalen Sviatoslav Richter-Klavierwettbewerb in Moskau und im Juli 2014 Juror beim Europäischen Klavierwettbewerb des Internationalen Donaufestes in Ulm. Ab 1998 ist er als Autor freier Mitarbeiter beim NDR Kultur, Hamburg. Der Schwerpunkt seiner Arbeit dort sind Sendungen über die Geschichte der Klaviermusik und des Klavierspiels sowie Komponisten- und Interpretenporträts.
Zu seinen neuesten Kompositionen zählen das “Konzert für 2 Klaviere und Schlagzeug“ (2014, Auftragswerk des Norddeutschen Rundfunks NDR); das “Oktett” (2016) für Harfe, Klavier, Flöte, Klarinette und Streichquartett (geschrieben für Mitglieder des NDR Elbphilharmonie Orchesters) und die “10 Préludes für Klavier” (2017-18), die Alexandre Paley in Gänze bei seinem Festival in Frankreich, “Moulin d ́Andé”, uraufgeführt hat. Sein Werk “Hommage à Szymanowski“ (2018, Auftragskomposition des NDR) erlebte am 20.11.2018 in der Elbphilharmonie seine erste Aufführung, gespielt vom polnischen Meccore String Quartet.
Im Jahre 2005 veröffentlichte der Staccato-Verlag (Düsseldorf) sein Buch „Wie in einer anderen Dimension…“ über den ungarischen Pianisten und Dirigenten Tamás Vásáry.
Foto Thomas Böttger: C (Copyright) Beyle, Hamburg