Michael Korstick
Michael Korstick, 1955 in Köln geboren, studierte u.a. bei Hans Leygraf in Hannover und Tatiana Nikolaieva in Moskau, bevor er seine Ausbildung mit einem siebenjährigen Studienaufenthalt an der New Yorker Juilliard School bei Sascha Gorodnitzki abschloss.
Er ist Preisträger bedeutender internationaler Klavierwettbewerbe und konzertiert weltweit sowohl mit einem Repertoire von 130 Klavierkonzerten als auch mit Solowerken aus allen Epochen.
Unter den mehr als 100 Orchestern, mit denen Korstick zusammengearbeitet hat, finden sich so renommierte Klangkörper wie Baltimore Symphony Orchestra, National Symphony Orchestra Washington, Montreal Symphony Orchestra, Aspen Festival Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra London, Seoul Philharmonic, Budapest Festival Orchestra, Orquesta Sinfónica de Chile und das WDR Sinfonieorchester Köln.
Er spielte in bedeutenden Musikzentren wie der Hamburger Elbphilharmonie, der Alten Oper Frankfurt, Kölner Philharmonie, Herkulessaal München, Musikverein Wien, Palacio de Bellas Artes Mexico City, Seoul Arts Center, dem National Center for the Performing Arts Peking und der National Concert Hall in Taipei.
Darüber hinaus hat er sich mit inzwischen mehr als 60 preisgekrönten CD-Einspielungen (Echo Klassik, Preis der deutschen Schallplattenkritik, Cannes Classical Award) einen Namen als einer der führenden deutschen Pianisten erworben. Neben seinen zyklischen Aufführungen sämtlicher Klavierkonzerte von Bartók, Beethoven, Brahms, Prokofieff und Rachmaninoff hat Korstick sich bis heute auch immer wieder auch für selten gespielte Werke eingesetzt und war Solist mehrerer Uraufführungen.
Einen besonderen Schwerpunkt seines Repertoires bildet die Auseinandersetzung mit dem Werk Ludwig van Beethovens. Den Zyklus der 32 Klaviersonaten hat Korstick vielfach öffentlich gespielt und für das Label Oehms Classics auf CD aufgenommen, 2021 folgte eine Gesamtaufnahme der Klavierkonzerte mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien.
Die Kritik bescheinigt ihm, mit seinen Einspielungen „neue interpretatorische Maßstäbe“ (Stereoplay) zu setzen und nennt ihn einen „der bedeutendsten Beethoven-Interpreten unserer Zeit“ (Fono Forum). Die Jury der International Classical Music Awards (ICMA) zeichnete ihn 2022 für seine Aufnahmetätigkeit mit dem Special Achievement Award aus. Seit Oktober 2014 lebt und arbeitet er in Linz, Österreich, wo er eine Professur an der Anton Bruckner Privatuniversität innehat.
Portrait: Reinhard Winkler